Anspritzbegrünung

Der Direktschutz des Bodens

Der sofortige Schutz der Bodenoberfläche vor Erosion macht die Nassansaat zum wichtigsten Verfahren bei der Begrünung von erosionsgefährdeten Böschungen und Rohböden. Besondere Bedeutung gewinnt sie daher im Verkehrswegebau (Straßen, Bahnlinien, Lärmschutzwälle), im Wasserbau, im Bergbau (z.B. Braunkohle-Tagebau) und in Steinbrüchen sowie bei der Rekultivierung von Deponien, Truppenübungsplätzen und Skipisten.

Das Verfahren

Die Begrünungsrezeptur aus Saatgut und Zuschlagsstoffen wie Spezialdünger, Bodenverbesserungsstoffen, Mulchfasern und Erosionsschutzmitteln wird in einem geländegängigen Hydroseeder unter Zugabe von Wasser zu einer homogenen Suspension gemischt. Dieses Gemisch wird mittels Pumpaggregat und Hochdruckkanone gleichmäßig auf die zu begrünende Fläche aufgebracht.

Die Saatgutmischungen

Um eine fachgerechte und dauerhafte Begrünung zu gewährleisten, müssen die bei der Spritzbegrünung verwendeten Saatgutmischungen auf den jeweiligen Standort abgestimmt sein. Die Tauglichkeit einer Saatgutmischung bei der Anspritzbegrünung hängt nicht nur von deren Standorteignung, dem ökologischen Verhalten der enthaltenen Arten und der Zuordnung zu einer bestimmten Pflanzengesellschaft ab; von Bedeutung ist auch eine harmonisch aufeinander abgestimmte prozentuale Gewichtsverteilung, welche die oft stark unterschiedlichen Tausendkorngewichte der einzelnen Arten berücksichtigt.

Die wesentlichen Vorteile
  • sofortiger Erosionsschutz durch einen Bodenkleber
  • Begrünung auch steriler, humusarmer Rohböden
  • Wachstumsbeschleunigung durch die Zuschlagsstoffe
  • Aktivierung des Bodenlebens
  • gleichmäßige Ausbringung der Begrünungskomponenten auch in unwegsamem Gelände
  • dichte und gleichmäßige Flächendeckung
  • Bearbeitung unzugänglicher und schlecht erreichbarer Flächen
  • Gehölzsaat problemlos möglich
  • hohe Wirtschaftlichkeit